Kaum vorstellbar – offenbar ertragen Manche jahrzentelang großflächigen Schimmel in ihrer Küche, unternehmen `zig aussichtslose Sanierungsversuche und betreiben nur Symptombehandlung.
Hier wurde auch nach langer Leidenszeit bei uns nur anonym angefragt… Würde Sie das als Sachverständigen motivieren? Anfragen aus dem gesamten deutschen Sprachraum – immer betont dringlich, aber auch nach der dritten Mail immer noch ohne Adresse, aber dafür jedesmal die Frage nach Lösungen und Kosten? Da kann das Hilfegesuch doch nicht allzu ernsthaft sein, oder wie würden Sie das sehen?
Je nach Kapazität versuche ich zu antworten, soweit möglich. Besser fragen Sie gleich mit Anschrift an – weitere Punkte am Ende des Beitrags!
Schimmelproblem
Anfrage: „Wir sind seit vielen Jahren mit einem Problem konfrontiert, für das wir bisher keine nachhaltige Lösung gefunden haben. Auch das Hinzuziehen von Fachleuten hat nicht geholfen und so hoffen wir, insbesondere nach der o.g. Empfehlung(!!), dass Sie uns helfen können.
Die neue Küche 1992
Seit 1992 haben wir eine Einbauküche nach Planung und Beratung durch einen Küchenhersteller eingebaut. Die Küche ist in U-Form und weitestgehend mit Unter- und Oberschränken – ein Teil der Oberschränke wurde an Außenwänden montiert.
Sieht zwar schön aus, doch leider mussten wir feststellen, dass sich nach ca. 3 Jahren hinter dem Eckoberschrank (alles Außenwände) Schimmel gebildet hatte.
Erste Sanierung 1995
Bei der ersten Sanierungsmaßnahme wurde der Putz abgeschlagen und die Wand neu verputzt. Weiterhin wurden die Rückwände des Eckschranks ausgetauscht sowie 5 kreisrunde Lüftungslöcher zur besseren Durchlüftung im Schrank installiert.
Hat leider nichts genutzt, denn der Schimmel trat erneut auf.
Bei der nächsten Sanierung wurden Styroporplatten an der Wand angebracht, die ebenfalls nach einer Zeit schimmelten.
Was beim 3. Versuch unternommen wurde – kann ich Ihnen nicht mehr sagen.
Vierter Versuch
Jetzt sind wir soweit, dass die Wand nicht mehr verputzt wurde, sondern bis auf das Mauerwerk abgeschlagen wurde. Hilft leider auch nicht, denn die Wand schimmelt 2023 erneut.
Nach 28 Jahren Schimmel:
Wir sind ziemlich ratlos und hätten den Sachverhalt gerne endgültig geklärt. Nun haben wir die Hoffnung, dass Sie uns helfen können. Ich bitte um einen Kostenvoranschlag.“
– ohne Anschrift –
Antwort:
Leider haben Sie mir immer noch nicht geschrieben, wo Sie wohnen. Wie soll ich da Kosten schätzen?
Diagnose – hier eine klare Sache
Die Diagnose stelle ich Ihnen sogar kostenlos: Solange die raumseitige Maueroberfläche zu kalt ist, gibt es dort offensichtlich erhöhte Auffeuchtung.
Also muss die Mauer wärmer werden! (oder/ und die Luftfeuchte geringer)
Folglich wird nur eine Außendämmung oder direkte Beheizung der Wand hinter den Möbeln einem erneutem Befall vorbeugen können.
Da hilft leider weder Putz abschlagen, gar „Astronautenfarbe“ und „Nanoputz“ … Das klingt erstmal vielleicht lachhaft, aber solche „Innovationen“ werden meinen Kunden häufig angeboten. Symptombehandlung kann das Problem jedoch nicht dauerhaft lösen, denn hier geht es um Bauphysik – und einen ganzheitlichen Blick darauf.
Das war wohl eher nicht die Kernkompetenz der von Ihnen in den letzten 28 Jahren hinzugezogenen „Fachleute“, oder?
Das Bild gibt eine Vorstellung davon, was mit der Außenwand hinter einem größeren Möbel passieren muss: Es wird dort kälter und schimmelt nun schon viel früher als anderswo!
Fragen? Immer gerne, aber bitte gleich vollständig!
Bitte schicken Sie uns Ihre Fragestellung gleich zusammen mit Ihrer Adresse per Mail, denn für weiter entfernte Objekte ergibt sich ein anderer Entscheidungsbaum als für nahe – und Sie möchten ja sicherlich eine professionelle Antwort.
Wichtig für uns zu wissen
- Objektanschrift
- Fragestellung
- Objektbeschreibung: Mehrfamilienhaus, Einfamilienhaus, Stockwerk, Bauweise, grobes Baujahr…
- Sind Sie Eigentümer oder Mieter?
- Haben Sie eher ein gesundheitlich/ hygienisch motiviertes Anliegen, oder eine rein technische Fragestellung?
- Adress- und Kontaktdaten