Immer wieder finden wir Belastungen mit längst verbotenen Stoffen – die halten sich eben länger als die Gesundheit!
PCB in Wandfarbe
Ein ganz normales Einfamilienhaus aus den 1960’er Jahren – die ganze Familie ist krank durch Schadstoffe im Keller.
Keiner der Bewohner hatte darmit gerechnet, den längst aus dem Verkehr gezogenen Stoff PCB in Wandfarbe zu finden.
Problemstellung
Eine Familie mit zwei Kindern (11 und 9 Jahre), wohnt seit 1990 in einem EFH Bj. 1962.
- Mutter und Kinder mit Atemwegsbeschwerden, Infektanfälligkeit.
- Mutter: Hautprobleme, Kopfschmerzen, Taubheitsgefühl Ferse, Kribbeln in Fingern, verstärkte Müdigkeit, Muskelschmerzen, Allergien .
- Vater: seit zwei Jahren krank (arbeitsunfähig), mehrere Anfälle mit Einschränkung der Bewegungsfreiheit und des Sprachvermögens, Kopfschmerzen, Schwindel, Zittern
- Alle: Besserung der Beschwerden im Urlaub
Untersuchungsergebnis
Auffälligkeiten Keller: Fußböden messbar feucht, Wände mit Holz verkleidet, muffiger Geruch, mikrobieller Schaden anzunehmen
Wohnbereich: verschiedene Teppichböden und Teppiche aus Wolle sowie Holzverkleidungen Belastung mit Pestiziden vermutet
Laborbefunde:
- mehrere mikrobielle Schäden in den Kellerräumen: Nachweis von hohen bis sehr hohen Konzentrationen an anzüchtbaren Pilzen und Bakterien durch Materialuntersuchungen
- Nachweis einer hohen PCB-Konzentration– identifizierte Quelle: Wandfarbe im Keller
Lösung
Empfehlung: Sanierung durch Fachfirma, u. a. Entfernung der PCB-haltigen Wandfarbe; Fachgerechte Sanierung des mikrobiellen Schadens
Sanierung : Mikrobielle Schäden wurden saniert und PCB-Material entfernt, durch (Fach?)Firmen
Deutliche Beschwerdebesserung (Info durch telefonische Nachfrage)
Quelle: KVWL, Dr. Lorenz, 2008