Dreiphasen-Wechselstrom
Als Phase (auch Phasenleiter oder Aussenleiter genannt) bezeichnet man den stromführenden Leiter, welcher den Strom aus dem Netz zum Schalter oder zur Steckdose führt. Demgegenüber transportiert der Nullleiter oder Neutralleiter den Strom vom Verbraucher zurück ins Netz.
Der Schutzleiter (Erdung, Farbe gelb/grün, Abkürzung „PE“ von protective earth) leitet potenzielle Körperströme zur Erde ab. Manchmal sind Neutralleiter und Schutzleiter ein und dieselbe Leitung und werden dann mit „PEN“ abgekürzt. PEN-Leiter bergen die Gefahr von Stromschlägen, wenn der Leiter unterbrochen ist und der Strom über den Körper abfliesst (statt über einen PE-Leiter).
Drehstrom, Starkstrom
Das heute weltweit übliche Wechselstrom-Versorgungssystem arbeitet nicht mit einem, sondern mit drei stromführenden Leitern (Aussenleiter, Phasenleiter), wobei die Phasen der einzelnen Ströme, welche dieselbe Frequenz aufweisen, um 120° gegeneinander versetzt sind. Man spricht von Dreiphasen-Wechselstrom, von Drehstrom oder von Starkstrom. Die einzelnen Leiter werden als L1, L2 und L3 bezeichnet (früher R, S und T). die durchschnittliche Wechselspannung zwischen einer Phase und dem Neutralleiter beträgt immer 230 Volt, zwischen 2 beliebigen Phasen immer 400 Volt. Erzeugt werden kann der Strom mit einem einzigen Generator.
Im Gegensatz zum Netzstrom verwendet die Eisenbahn in vielen europäischen Ländern (Deutschland, Österreich, Schweiz, Schweden, Norwegen) Einphasen- Wechselstrom (von 16.7 Hz). Auf Hochgeschwindigkeitsstrecken (z.B. in Frankreich, Italien, Niederlande, Spanien) wird auch mit Zweiphasenstrom (und 50 Hz) gefahren
Quelle: Forschungsstiftung Strom und Mobilkommunikation, Zürich, Schweiz
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