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adaptive Sendeantennen

Ältere Mobilfunksendeantennen haben eine feste Abstrahlcharakteristik, die  nur begrenzt (manuell oder ferngesteuert) angepasst werden kann – und nur in der Leistung über die Zeit variiert.

Mit der Einführung von 5G kommen nun auch sog. adaptive Antennen oder Antennensysteme zum Einsatz, die ihre Senderichtung und/oder ihr Antennendiagramm automatisch anpassen können («beam forming»).

Der Hauptstrahl folgt so dem Nutzer.

Dadurch wird die Information bevorzugt in jene Richtungen übertragen, wo sie durch die Endgeräte angefordert wird. Dies hat nicht nur höhere Übertragungskapazität, sondern auch Exposition zur Folge. Richtungen, in denen keine Endgeräte sind, werden möglicherweise weniger – im Beam aber deutlich stärker – bestrahlt.

Adaptive Antennen wurden bei 5G eingeführt und werden wegen der erforderlichen Antennegröße nur bei höheren Frequenzen eingesetzt. (in 2024 ab ca. 3 GHz) – siehe Standalone

Das wirft natürlich Fragen für die Messung von Mobilfunkimmissionen auf.
ZEIT-Online vom 16.01.2019: Die Technik lenkt die Mobilfunkstrahlen gezielt dorthin, wo sie gerade gebraucht werden – etwa zu jemandem, der über sein Handy eine TV-Serie streamt. „So ein begrenzter Strahl kann von Vorteil sein, weil die Personen links und rechts weniger Strahlung abbekommen“, sagt Christian Bornkessel, Experte für Hochfrequenztechnik an der TU Ilmenau. Allerdings können sich dadurch Sendeleistung und -richtung ständig ändern. „Derzeit forschen wir noch daran, wie man unter diesen Bedingungen die Strahlenexposition von Menschen überhaupt korrekt messen kann“, sagt der Ingenieur.

Quelle: https://www.zeit.de/2019/04/mobilfunknetz-5g-datenuebertragung-gesundheitsgefahr-strahlenbelastung

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