Im Rahmen des Forschungsprojekts unseres Berufsverbandes führen wir Messungen in Elektro- und Hybridfahrzeugen durch.
Elektromotore beruhen auf der Kraftwirkung magnetischer Felder, daher sind erhöhte Feldstärken in elektrisch angetriebenen Fahrzeugen unumgänglich.
Hier ein Einblick, wie der Messbericht für Ihr Fahrzeug aussehen könnte.
Magnetische Wechselfelder im TESLA 3 – Auszüge aus dem Messbericht
Autobahnfahrt
Während der vom Auftraggeber durchgeführten Messfahrt erfolgten Aufzeichnungen der Messwerte. Nach Messvorschrift und baubiologischer Praxis wird hierbei das 95.Perzentil der Messwerte zur Beurteilung herangezogen. Das ist die Intensität, die 5% der Messwerte überschreiten und 95% unterschreiten.
Dieses betrug bei „Autobahn, schnelle Fahrweise“ auf der Sitzfläche „Rücksitz rechts“ 1.988 nT und auf dem Beifahrersitz 481 nT – die zugehörigen Mittelwerte ca. 1.400 nT bzw. 480 nT.
Grenzwerte
Der Messpunkt auf dem rechten Rücksitz überschreitet den Schweizer Vorsorgewert von 1.000 nT, hält aber dennoch die deutschen Grenzwerte (je nach Frequenz um 100.000 nT) spielend ein. Die deutschen Grenzwerte sind unvernüftig hoch – lesen Sie hier zu Elektroautos.
Dieser Messpunkt befand sich direkt auf der Sitzfläche. Auf erhöhten Kindersitzen sind etwas niedrigere Belastungen zu erwarten – dies wäre zu überprüfen.
Fahrweise / Geschwindigkeit und Magnetfeldbelastungen
- Auf der Autobahn gab es nur bei Tempo 100 … 135 km/h ein signifikant niedrigeres Grundniveau von ca. 800 nT / 0,8 µT hinten.
- Bei den höheren Tempobereichen lag das Grundniveau hinten bei ca. 1.700 nT / 1,7 µT.
- Die Linien sind umso unruhiger, desto häufiger beschleunigt wurde. Bei konstant 130 oder 220 km/h würde vermutlich ein Strich bei 1.700 nT entstehen.
- Beschleunigungsvorgänge verursachten Belastungsspitzen bis 3.500 nT / 3,5 µT.
Auch im Hinblick auf die Magnetfeldbelastung der Insassen lohnt sich also eine ruhige und vorausschauende Fahrweise.