Problem: Verdeckter Schimmelbefall
Bei einer vierköpfigen Familie (zwei Töchter, vier und sechs Jahre alt) traten seit 1999 zunächst gesundheitliche Probleme bei den beiden Kindern auf, in erster Linie Hauterkrankungen und Atemwegsbeschwerden. 2001 bekam auch die Mutter Atemwegsbeschwerden, sowie rheumatoide Beschwerden mit kontinuierlich zunehmender Tendenz. Die Familie wohnte seit 1997 in einem Einfamilienhaus, welches 1980 erbaut wurde.
Ende 2001 wurde ein Wasserschaden in der Küche lokalisiert (Leck in der Druckwasserleitung). Der Schaden war in der Küche nicht sichtbar. Aufgefallen war der Schaden dadurch, dass die Außenwand auf der Fassade im Bereich der Küchenspüle einen rasch größer werdenden Feuchtigkeitsfleck aufwies. Dies zeigte, dass sich der Schaden allmählich entwickelte und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit bereits seit Wochen oder sogar Monaten bestand. Die Ursache der Feuchtigkeit wurde abgestellt, d. h. das Leck in der Druckwasserleitung wurde beseitigt. Das feuchte und vermutlich mit Mikroorganismen besiedelte Fußbodenmaterial wurde komplett entfernt. Eine deutliche Besserung der gesundheitlichen Beschwerden war danach nicht festzustellen.
Untersuchungsergebnis
Anfang 2002 wurde aus diesem Grund das Haus inspiziert und mittels Feuchtigkeitsmessungen ein weiterer Feuchtigkeitsschäden im Keller lokalisiert. Im Keller wurde eine Materialprobe vom feuchten Fußbodenmaterial entnommen und analysiert. Die Dämmwolle aus der Dachschräge (exemplarische Probe) enthielt erhöhte Mengen an Pilzen (u. a. Aspergillus versicolor) und leicht erhöhte Mengen an Bakterien.
Lösung
Am 15. August 2003 schrieb uns der Familienvater, dass Aufgrund dieser Ergebnisse das Dachgeschoß nicht mehr genutzt wird. Die Sanierung ist geplant. Seitdem diese Etage gemieden wird sind nach seinen Aussagen die Beschwerden der gesamten Familie praktisch verschwunden.
Quelle: KVWL, Dr. Lorenz, 2008