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Der Anstrich mit ‚ganz normaler Wandfarbe‘ wurde nicht vertragen.

Problemstellung

Familie mit zwei Kindern, Etagenwohnung, dort seit 14 Jahren.

Symptomatik: Frau G.: Atemwegsbeschwerden wie Nase „zu“, Bronchialbeschwerden, trockener Husten, Infektanfälligkeit, Augenbrennen. Tochter: trockener Husten seit Monaten, Infektanfälligkeit. Herr G. und Sohn: ohne Beschwerden

Hintergründe

Esszimmer und Diele wurden mit einer Dispersionsfarbe gestrichen; vermutet wurde eine Belastung mit Isothiazolinonen, die als Fungizide in Dispersionsfarben verwendet werden (sog. Topfkonservierer) und nach dem Verstreichen der Wandfarbe in die Raumluft freigesetzt werden; zeitlicher Zusammenhang zwischen dem Anstrich und dem Auftreten des Hustens lag vor. Im Zusammenhang mit Isothiazolonen wird in der Literatur von dem Auftreten eines Reizhustens berichtet. Großflächiger Feuchtigkeitsschaden im Badezimmer

Untersuchungsergebnis: Konservierungsstoffe in Dispersionsfarbe – Isothiazolinone!

  • Nachweis von 2-Methyl-3(2H)-isothiazolinon. Als einzige Quelle kam die Wandfarbe in Betracht
  • An Wand im Treppenhaus zum Badezimmer mikrobieller Befall festgestellt (Probenahme im Badezimmer wegen Zerstörung der Fliesen nicht möglich)

Lösung

  • Spezieller Anstrich der betroffenen Wände, um die Wirkung der Isothiazolone zu neutralisieren.
  • Fachgerechte Sanierung des Badezimmers

 

Quelle: KVWL, Dr. Lorenz, 2008

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