Problemstellung
Die Begeisterung über das geerbte Elternhaus war groß, bis Altlasten wie Radon und Schimmel die Freude trübten. Schon bald hatte Familie M. Bedenken, in das geerbte Haus einzuziehen – starben doch beide Eltern vergleichsweise jung an Krebs. Seltsam, wo doch frühere Generationen in diesem Anwesen ein hohes Alter bei bester Gesundheit erreicht hatten. Der erste Verdacht richtete sich vor allem gegen den als ‚Schimmelgewölbe’ titulierten Keller.
Das Schimmelgewölbe
Bei der Hausuntersuchung war der Schimmelbefall im Keller unübersehbar. Bei der Recherche der Geschichte des Hauses und seiner Bewohner wurde zudem schnell klar, dass in den letzten Jahrzehnten das ganze Gebäude sehr viel dichter gemacht worden war. Im Zuge von Energiesparmaßnahmen wurden die alten, zugigen Fenster durch schöne, moderne Fenster ersetzt, die kein Lüftchen mehr durchließen. Auch die abwaschbaren Vinyltapeten und andere Kunstharzbeschichtungen hatten großflächig Einzug gehalten. Da war es nur konsequent erschienen, auch noch den Licht- und Lüftungsschacht des Kellers zu verschließen. In dem nun luftdichten Haus wurde jeder kleine Nutzungs- und Lüftungsfehler der Bewohner zum Verhängnis. Der fehlende Luftaustausch hatte zur Folge, dass im ganzen Haus krankmachende Pilzarten in hoher Konzentration nachweisbar waren.
Radon – kein Jungbrunnen
Die größte Besorgnis galt aber der Radonkonzentration, die durch die Abdichtungen nun nicht mehr nur im Keller, sondern auch in den Wohnräumen kritische 600 Bequerel und mehr je Kubikmeter erreichte. Das radioaktive Edelgas steckt in Gesteinen, Böden, Baumasse, Steinen und Schlacken. Problematisch wird es, wenn Radon durch kleinste Undichtigkeiten in Keller und Wohnräume gelangt. Dann besteht eine konkrete Gesundheitsgefahr. In diesem Fall war das Lungenkrebsrisiko der Bewohner um mehr als die Hälfte erhöht!
Lösung
Der Schimmelbefall im Keller wurde fachmännisch entfernt und es wurden geeignete Maßnahmen gegen aufsteigende Feuchte ergriffen. Für die Radonsanierung wurden gleich mehrere Sanierungskonzepte erarbeitet. Von kurzfristig umsetzbaren Sofortmaßnahmen bis hin zur langfristig avisierten Komplettsanierung. So konnte die Situation sofort verbessert und dann schrittweise saniert werden.