Herr Streil untersuchte unser Haus (BJ 1929) vor einer geplanten Sanierung 2015/16 – und fand unerwartete Dinge heraus:
Dort, wo wir mit Problemen gerechnet hatten, gab er im Großen und Ganzen Entwarnung (Asbest, Holzschutzmittel). Ein gutes Gefühl. Dafür wies die Schlacke, die in der Bauzeit als Fehlbodenschüttung verwendet worden war, eine überdurchschnittliche radioaktive Strahlung auf. Kein gutes Gefühl.
Wir sind aber dankbar, dass wir nun immerhin rechtzeitig Bescheid wissen. So können wir die belastete Schlacke entfernen lassen, bevor die neuen Böden verlegt werden. Ja, die zusätzlichen Kosten schmerzen heftig, aber noch schlimmer wäre es, wenn das Ganze erst nach der Sanierung herausgekommen wäre oder ein Familienmitglied erkranken würde.
Herr Streils Einschätzungen empfang ich als „lebensklug“, da an die tatsächliche Nutzung des Hauses angepasst: Sind Kinder im Haus? Wo wird geschlafen, wo am Boden gespielt etc.? In seinem verständlich formulierten Gutachten stellt er baubiologische Richtwerte anderen, offiziellen Richtwerten gegenüber, auch die Messungen nimmt er an verschiedenen Stellen des Raumes vor. Somit erhält man eine differenzierte Entscheidungsgrundlage für das weitere Vorgehen.
Ich kann nur empfehlen, Immobilien vor einer Sanierung (oder Kauf) baubiologisch untersuchen zu lassen. Die „Vogel-Strauß-Methode“ ist hier keine gute Idee.